Jacques Berndorf – Die Nürburg-Papiere

2 01 2011

Am Nürburgring sind mehr als 300 Millionen in gewaltigen Betongebirgen verbaut worden, die angeblich schnellste Achterbahn der Welt kostete mehr als zwölf Millionen Euro und ist nicht ein einziges Mal gefahren. Fachleute versprachen hoch und heilig, privates Kapital heranzuschaffen, und obwohl keiner auch nur einen einzigen Cent auftreiben konnte, wurden absurd hohe Beraterhonorare gezahlt.
Die Furcht der Eifeler Kneipenwirte, Pensionsinhaber und Hoteliers scheint berechtigt: Sie wurden von einer unbarmherzigen Clique von Managern rüde aus dem Geschäft gedrängt. Das Klima auf den Eifelhöhen ist zu Eis geworden. Niemand traut dem anderen, und selbst alte Freunde begegnen einander mit Misstrauen.

Eines Tages wird Claudio Bremm ermordet, der wichtigste Mann aus den Reihen der Manager, der härteste der harten Typen, der kälteste. Jemand streckt ihn brutal mit einer Maschinenpistole nieder, jemand, der ihn abgrundtief gehasst hat, jemand, der gesagt hat: Der muss weg!
Noch ehe die Mordkommission die Spuren im Wald sichern kann, stirbt ein zweiter Mann. Im Dörfchen Kirsbach, unweit der ältesten und bekanntesten Rennstrecke der Welt, stirbt der alte Bauer Jakob Lenzen einen grausamen Tod: Er wird mit einem Kopfschuss aus einer großkalibrigen Waffe in seinem Stall hingerichtet. Warum ausgerechnet der sanfte, kluge Jakob?

Zunächst kann niemand die Morde aufklären, die scheinbar nichts miteinander verbindet. Auch Siggi Baumeister, Emma und Rodenstock sind hilflos. Zu viele Spuren, zu viele Verdächtige, eine Unmenge glaubhafter Motive.
Schließlich wird die Leiche einer jungen Frau aufgefunden. Bei Regen und Eiseskälte wurde sie aus dem Auto gezerrt, erschossen, liegengelassen. Und zum ersten Mal zeigt sich so etwas wie ein roter Faden im Labyrinth der Nürburgring-Morde. (amazon)

 

 

Selten war ich so enttäuscht von einem Krimi! Zu keinem Zeitpunkt war ich richtig in der Geschichte drin, von dem roten Faden aus der Inhaltsangabe habe ich nichts gemerkt. Letztendlich habe ich das Buch nur zu Ende gelesen, damit ich weiß wer der Mörder ist.

Der eigentliche Knackpunkt für mich war, dass ich der ganzen politischen und wirtschaftlichen Hintergrundgeschichte nicht wirklich folgen konnte. Immer wieder gab seitenlanges „Geschwaffel“ darüber, wie schlecht die Geschäfte rund um den Nürburgring doch laufen, und dabei ist die eigentliche kriminologische Geschichte rund um den Mord für mich zu kurz gekommen. Sicher, der Mord steht mit diesem Hintergrund in Verbindung. Aber dass alleine der Hintergrund die ganze Geschichte ausmachen würde, damit habe ich nicht gerechnet.

Mit den Charakteren konnte ich mich auch nicht recht anfreunden. Allerdings war dies mein erster Berndorf-Krimi, sodass mir Siggi Baumeister, Emma und Rodenstock gänzlich fremd waren und ich nichts über deren Vorgeschichte aus den anderen Krimis wusste.

 

Alles in allem ein eher enttäuschender Krimi für mich. Trotzdem werde ich den anderen Berndorf Krimis noch eine Chance geben und beim nächsten Mal den ersten Eifelkrimi lesen.

 

2 von 5 Sternen

 


Aktionen

Information

Hinterlasse einen Kommentar